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Dallas Mavericks – Ein turbulentes Jahr geht zu Ende

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Dallas Mavericks – Ein turbulentes Jahr geht zu Ende

Das Jahr 2021 ging vor ein paar Tagen zu Ende. Nachdem wir uns vor einigen Tagen die schönsten Momente des Jahres 2021 angeschaut haben, wird heute ein Blick auf das Jahr aus Sicht der Dallas Mavericks geworfen. Was ist alles passiert, was lief falsch, und was sind die Neujahrvorsätze?

Der Jahresbeginn

Das Jahr ging in Dallas turbulent los. Nach acht Spielen hatten sie eine ausgeglichene Bilanz – und mussten abrupt auf fünf sehr wichtige Spieler in den kommenden Wochen verzichten. Jalen Brunson, Dwight Powell, Dorian Finney-Smith, Josh Richardson und Maxi Kleber hatten sich mit dem Coronavirus infiziert bzw. waren im Kontakt mit einem positiv getesteten Spieler. Die größten Folgen hatte der Deutsche Kleber, der die ganze Saison physische Limitationen aufwies und aus diesem Grund sein Spiel vom Rim, primär an die Dreierlinie verschoben wurde.

Als die Aufruhr kam und die fünf genannten Spieler in Quarantäne geschickt wurde, kam Kristaps Porzingis zurück – zu früh. Nach seiner Meniskusverletzung, die er sich in der Orlando Bubble zuzog, und der damit zusammenhängenden Operation, sollte der Lette erst Ende Januar/Anfang Februar auf den Court zurückkehren. Nun also schon am 9.1.

Der Big Man wollte sich beweisen und seine Leistungen aus der Bubble abrufen. Er schadete dem Team aber eher. Viele unnötige, lange Dreier – teils auch von der Mittellinie mit 18 Sekunden auf der Shot Clock – waren die Folge. Unter dem Korb, offensiv sowie defensiv, konnte er seine physische Stärke nicht unter Beweis stellen. Oft wirkte er gehemmt und ängstlich, beim Rebounden boxte er nicht gut aus und war oft einen Schritt zu spät.

Das Zusammenspiel mit dem Franchisestar Doncic funktionierte ebenfalls nicht. Schnell gab es Diskussionen, dass die beiden nicht mehr zusammen auflaufen wollen und für Porzingis ein Trade gesucht wird.

Ein Trade-Partner für den Letten wurde nicht gefunden, eine große Kaderveränderung blieb also aus und die beiden Franchisespieler fanden wieder zusammen.

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Die Dallas Mavericks belegten nach 72 Spielen Platz Fünf im Westen, wodurch sie in der ersten Playoff-Runde wie im Vorjahr auf die Los Angeles Clippers trafen.

Die Playoffs

Am 22. Mai 2021 starteten für die Texaner die Playoffs. Die Gegner waren die gleichen wie in der vorherigen Ausgabe, die Voraussetzungen dagegen anders. Es wurde nicht an einem neutralen Ort wie in der Bubble gespielt, es waren Fans in der Halle und in den ersten beiden Begegnungen wurde im Staples Center in L.A. (jetzt Crypto.com Arena) angepfiffen.

Dank einer phenomenalen Vorstellung von Luka Doncic konnten die Texaner mit einem 2:0-Vorsprung in die heimische Arena fahren, und den Sack zumachen.

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Die Clippers hatten aber etwas dagegen und konnten die Serie wieder ausgleichen. So ging es hin und her. Bis zum Spiel Sieben gewann immer die Auswärtsmannschaft – so standen also die Karten für die auswärtsantretenden Dallas Mavericks gut. Die Serie riss, und somit zogen die Los Angeles Clippers in die nächste Runde ein.

Schlagbar waren die Gegner aus Kalifornien, die Unterstützung für den Slowenen fehlte mit Ausnahme von Hardaway Jr. aber komplett. Porzingis, der insgesamt eine enttäuschende Saison spielte, wurde nur in die Ecke gestellt und musste warten, dass er einen Ball zugespielt bekommt. Brunson, für den es die erste Postseason war, konnte nicht an seine Leistungen aus der Regular Season anknüpfen und somit die Bank nicht auf dem gewohnten Niveau anführen. Richardson, der vor Saisonbeginn verpflichtet wurde, um die Defensive zu verstärken und in der Offensive für das nötige Spacing zu sorgen, enttäuschte ebenfalls – aber nicht erst in den Playoffs.

Umstrukturierung im Sommer

Nach dem erneuten frühen Aus in der NBA- Postseason musste etwas verändert werden.

Am 16. Juni erschien die Meldung, dass der längjährige General Manager Donnie Nelson die Franchise verlässt. Nicht einmal 24 Stunden später, trat auch Headcoach Rick Carlisle zurück. Beide kannten die Franchise wie ihre eigene Westentasche, waren in den letzten Wochen und Monaten aber sehr in Kritik geraten. Nelson, weil er das Team in den letzten Jahren kaum verbessern konnte und zur Trade-Deadline und in der Free Agency meist sehr passiv war, und Carlisle, weil er Porzingis passiv gemacht hat.

Der Headcoach, der seit 2008 die Geschicke von der Trainerbank aus leitete und 2011 mit Dirk Nowitzki die erste Trophäe nach Dallas brachte, konnte wie Nelson in seinen letzten Tagen für die Mavs nicht mehr überzeugen. Er gab jungen Spielern selten die nötige Spielpraxis, wodurch ein sehr talentierter Jalen Brunson drei Saisons benötigte, um gesichert seine Minutenanzahl zu bekommen. Josh Green, der in der vergangenen Saison als Rookie anheuerte, konnte im Januar, als viele Spieler coronabedingt ausfielen, sein Talent unter Beweis stellen – und bekam dann kaum noch Zeit auf dem Court.

Für eine gute Teamchemie soll der Trainer ebenfalls nicht gesorgt haben.

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Neuanfang mit Kidd und Harrison

Die beiden Positionen mussten wieder besetzt werden. So wurde erst ein neuer General Manager in Form von Nico Harrison, und einige Tage später ein neuer Headcoach namens Jason Kidd, verpflichtet.
Für Erstgenannten ist es eine komplett neue Aufgabe. Mit dem Sport kennt er sich dagegen bestens aus. Er leitete 19 Jahre lang das Unternehmen `Nike` und war in der Basketball-Abteilung tätig, wodurch er Kontakte zu vielen Spieler hegt.

Kaderumstellung

Nach einer enttäuschenden Saison in Dallas wurde Josh Richardson nach Boston getradet. Im Gegenzug kam Moses Brown und eine Trade Exception in Höhe von 10,8 Millionen US-Dollar. Via Free Agency wurden zudem Reggie Bullock und Sterling Brown aquiriert und der zweitbeste Maverick der Playoffs, Hardaway Jr., mit einem neuen und franchisefreundlichen Vertrag ausgestattet.

Zusätzlich konnte Franchisespieler Luka Doncic vor Vertragsende langfristig an den Verein gebunden werden. Somit ist er bis 2027 an die Dallas Mavericks vertraglich gebunden.

Saison 2021/22

Ende Oktober diesen Jahres ging die neue Spielzeit los – mit viel Hoffnung. Viele Experten sahen die Mavs in den Top 4 im Westen und Doncic als heißen MVP-Kandidaten. Beide Punkte sind momentan in die Ferne gerückt. Die Franchise kämpft in den Plätzen um das Play in-Tournament (7-10), und Doncic fiel bisher in 14 Spielen aus. Er kam mit Übergewicht aus der kurzen Offseason, verletzte sich früh in der Saison am Knöchel, und wurde nun positiv auf das Coronavirus getestet und fiel weitere Zeit aus. Seit dem 13.12. stand er nicht mehr auf dem Court – für den MVP- Award eine zu lange Pause.

Seit dem 9:4-Start in die neue Spielzeit, stehen die Texaner bei einer Bilanz von 8:14. Gründe gibt es einige. Kidd konnte nicht von Beginn an sein Spielsystem umsetzen, Doncic war bzw. ist nicht fit, und Hardaway Jr. sowie die zwei Neuzugänge Bullock und S. Brown konnten die Leistungen der vergangenen Saison nicht bestätigen.

Wie viele NBA-Teams mussten aufgrund der coronabedingten Ausfälle Spieler mit einem 10 day-contract ausgestattet werden, so auch die Mavericks. Der bekannteste Name ist wohl Isaiah Thomas, hinzu kommen Theo Pinson und Marquese Chriss als die prominentesten Neuverpflichtungen.

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Dallas Mavericks: Eure Vorsätze für 2022

Die Dallas Mavericks wollen und brauchen Erfolg in den Playoffs, und dieser soll bereits im kommenden Sommer erreicht werden. Ein Erstrundenaus ist inakzteptabel, der nächste Schritt soll erreicht werden. Dafür sind fitte Franchisespieler wichtig. Porzingis und Doncic brauchen ihre Pausen, und wie die momentane Phase zeigt, können die Mavs auch ohne den Slowenen überzeugen. Dies liegt insbesondere an Jalen Brunson, dessen Vertrag im Sommer ausläuft. Priorität Nummer Eins muss es sein, ihn an die Franchise zu binden.

Der Spielaufbau ist weiterhin ein Problem. In der letzten Offseason kursierten viele Gerüchte um eine Verpflichtung von Goran Dragic, der tertiäres Playmaking mitgebracht und Doncic sowie Brunson entlastet hätte.

Auch für die Big Man-Position gab es viele Trade-Gerüchte, v.a. weil sie fünf Center im Kader haben, die aber alle einen zukünftigen Titel-Contender nicht voranbringen. Wie schon bei der Guardposition wurde auch hier im Sommer nichts unternommen – die nächste Offseason muss besser werden. Zu deutlich sind die Probleme im Team.

Verstärkung zu aquirieren gestaltet sich aber schwierig, da die Franchise aus Big D kaum Cap Space frei hat, und nur wenig Trade-Assets aufweisen kann.

Der nächste Schritt muss eingeleitet werden – und der Zeitpunkt ist perfekt. Viele Teams stellen gerade ihren Kader um und wollen sich per Trade verbessern. Warum nicht einfach mitziehen?

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