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Dallas Mavericks – Luka and a half team

Luka and a half team; Davis Bertans, Spencer Dinwiddie, Dorian Finney-Smith, Luka Doncic, Dallas Mavericks

Dallas Mavericks – Luka and a half team

Am 10. Februar diesen Jahres fand zur deutschen Primetime ein Trade statt, mit dem wohl niemand gerechnet hat. Kristaps Porzingis wurde zu den Washington Wizards geschickt. Im Paket nach Dallas waren ein Guard und ein Small Forward enthalten – also kein Big Man. Warum führten die Texaner diesen Trade aus, wo man sowieso schon auf den großen Positionen schwach besetzt ist?

Deadline-Day

Der Trade Deadline-Day hatte einiges zu bieten. Es wurde relativ wenig gemacht, dafür wechselten viele gute bis sehr gute Spieler ihr Team. Neben dem Harden-Simmons-Trade gab es kurz vor Ende noch einen namhaften.

Die Dallas Mavericks tradeten Kristaps Porzingis und den 2022’er Secound Round Pick (31-45 protected) nach Washington, und erhielten im Gegenzug den Guard Spencer Dinwiddie sowie den Small Forward Davis Bertans. Das Loch auf den großen Positionen wird also nur noch verstärkt. Die Frage lautet deswegen: Warum tradeten sie den Letten dann weg?

Verletzungen

Porzingis ist seit Januar 2019 ein Maverick und fiel sehr oft verletzungsbedingt aus, wodurch er nur insgesamt 134 Spiele bestritt. Seit Ende Januar stand er nicht mehr auf der Platte, da ihm sein rechtes Knie Probleme bereitet. Ist die momentane Verletzung schlimmer als das, was die Öffentlichkeit weiß? Oder wollten die Mavericks Klarheit haben?

Viel zu seinem aktuellen Knieschaden weiß man nicht. Es kann also gut sein, dass er längere Zeit ausfallen wird und die Texaner Klarheit haben wollten. In den letzten drei Jahren konnte man nie fest mit dem ‚Einhorn‘ planen – immer wieder musste er von der Bank aus die Partie begleiten. Zudem wurde er mal auf der Vier und mal auf der Fünf eingesetzt, was auch für die Mitspieler schwierig war. Das sollte bei einem Co-Star nicht passieren, der zusätzlich eine Vereinbarung von über 30 Millionen Dollar pro Jahr besitzt.

Gerüchten zufolge soll Headcoach Jason Kidd von Saisonbeginn an nicht mit dem Letten geplant haben. Der Grund waren die zahlreichen Verletzungen, wodurch es nicht möglich war, ein Konzept zu erarbeiten, in dem Porzingis eine tragende Rolle spielt. Wäre kein Trade zur Deadline erfolgt, hätte er wohl die Rolle von den letztjährigen Playoffs eingenommen, in denen er unter Carlisle nur in der Ecke stand und auf den Ball wartete.

Zusätzlich war sein Contract sehr hoch für einen verletzungsanfälligen Spieler und dadurch schwer tradebar.

Die Vertragssituation

Einen sehr hohen, schlechten Vertrag kann man um einiges schwerer traden als zwei schlechte Veträge, die für beide Spieler zu hoch sind. Aus diesem Grund agierte das Front Office der Texaner am Deadline Day, und holte sich lieber zwei schlechte Contracts rein, um im Sommer variabler aufgestellt zu sein. Porzingis verdient in den kommenden zwei Spielzeiten 69 Millionen Dollar. Dinwiddie hat noch einen Vertrag bis 2024, und verdient in den zwei Folgejahren min. 28 Millionen Dollar (letztes Jahr: 10 Millionen Dollar garantiert). Bertans, der wie Porzingis aus Lettland stammt, ist ebenfalls bis 2024 an seinen Vertrag gebunden und verdient 33 Millionen Dollar. Für die Saison 2024/25 besitzt er eine Spieleroption.

Viel sparen werden die Mavericks durch den Tausch mit den Wizards nicht, in ihrer momentanen Lage zählt aber jede Million.

Eine Entlassung und eine Vertragsverlängerung

Durch den 2:1-Trade musste ein Spieler aus dem Roster der Texaner entlassen werden – und es traf den talentierten Center Moses Brown, der im letzten Sommer für Josh Richardson kam – spätestens jetzt kann man sagen, dass die Mavs den Richardson-Curry-Trade 2020 verloren haben.

Ein kommender Free Agent konnte dafür frühzeitig an die Franchise gebunden werden. Dorian Finney-Smith und das Front Office der Dallas Mavericks beschlossen einen Vertrag über 4 Jahre, in denen der Forward insgesamt 55,5 Millionen Dollar verdient.

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Was bringen die neuen Spieler?

Spencer Dinwiddie ist seit 2014 in der Liga und konnte in seiner Zeit bei den Brooklyn Nets überzeugen, bis er sich vor knapp einem Jahr das Kreuzband riss. Die Nets wollten den Guard nicht mehr, der dadurch in Washington anheuerte. Der Playmaker, der bei den Hauptstädtern immer startete, braucht den Ball in seiner Hand, und hat in der laufenden Saison Probleme beim Wurf. Am besten trifft er bei einer Entfernung von 10 feet oder weniger (49%). Seine Jump Shots fallen zu 34% durch die Reuse. Er kann sowohl als Starter neben Doncic, oder als Sixth Man eingesetzt werden. Auch das Duo Brunson-Dinwiddie dürfte Erfolg versprechen, auch wenn das Team dann defensiv anfällig ist.

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Davis Bertans musste in Washington viele schwere Würfe nehmen, wodurch er in dieser Spielzeit Career Lows in FG% und 3P% auflegt. Besonders gefährlich ist er aber, wenn er in der Ecke steht (59%) und in der langen Midrange (50%). In Dallas wird er durch die Anwesenheit und die Übersicht von Doncic und Brunson einige offene Würfe bekommen, wodurch seine Quoten wieder steigen werden. Dadurch sollte er seine einzige wirkliche Stärke wieder hervorheben, und dem Team dadurch weiterhelfen können.

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Defensiv ist der Lette sehr anfällig und ein Minusspieler, was sein Net-Rating von -4 und sein Defensiv-Rating von 111,8 bei den Wizards diese Saison aufzeigt. Jason Kidd bewies in dieser Spielzeit, dass er seine Mannschaft zu eine der besten Verteidigungen der Liga aufstellen kann  – vielleicht klappt es ja auch mit Bertans.

Dinwiddie als Starter?

Wie bereits erwähnt, stand Dinwiddie in Washington diese Saison immer in der Starting Five. In Dallas haben sich Luka Doncic und Jalen Brunson hingegen als Duo gefunden und spielen zusammen groß auf. Beide übernehmen das Playmaking, und können scoren. Brunson nimmt dadurch die Last von Doncic, die er in den letzten Jahren hatte, als ‚JB‘ nur von der Bank kam. Sollten die Mavs das Duo wieder auflösen und Neuzugang Dinwiddie neben Doncic starten lassen, der auch Sixth Man-Qualitäten mit sich bringt?

Das Duo Doncic-Brunson sollten die Mavs weiterhin aufrecht erhalten, auch wenn Zweitgenannter im Sommer Free Agent wird und die Franchise verlassen könnte. Dinwiddie könnte ohne Probleme als 6. Mann in der Rotation agieren, und damit Playmaking von der Bank übernehmen. Aber auch mit Doncic oder Brunson kann er zeitgleich auf dem Feld stehen.

Davis Bertans sollte wie auch in der Hauptstadt von der Bank kommen, und könnte dort mit Dinwiddie, Ntilikina, Green und Kleber, der seinen Starterposten verlor, ein starkes Lineup stellen. Sein Shooting würde zwar auch in die Starting Five passen, dafür ist er defensiv zu anfällig.

Cap-Space-Situation der Dallas Mavericks 2022/23

Ganze sieben Spielern verdienen in der nächsten Saison in Dallas 10 oder mehr Millionen Dollar, wodurch der Cap Space schon jetzt sehr gut gefüllt ist.

Quelle: Spotrac

Außerdem kommt höchstwahrscheinlich noch die Vertragsverlängerung von Jalen Brunson hinzu, der 18-20 Millionen Dollar pro Jahr anstrebt. Für den Guard besitzen sie aber die Birdrechte, können also die Gehaltsobergrenze mit seinem Vertrag überschreiten.

Für die kommende Spielzeit können sie aus diesen Gründen via Free Agency sehr wenig handeln. Trades sind das Non plus ultra, obwohl Mark Cuban, Eigentümer der Mavs, bereits ankündigte, nächstes Jahr in die Luxussteuer reingehen zu werden.

Einige Spieler sind im Sommer Trade-Kandidaten, darunter die zwei Neuzugänge Dinwiddie und Bertans.

War der Trade unausweichlich?

Gerüchten zufolge hat Headcoach Jason Kidd von Anfang an ohne Porzingis geplant, und das Front Office und er sprachen ab, ihn zur Trade Deadline zu verschiffen. Der Grund waren die zahlreichen Verletzungen, wodurch es nicht möglich war, ein Konzept zu erarbeiten, in dem Porzingis eine tragende Rolle spielt. Wie eingangs erwähnt, war auch sein Vertrag schwer zu traden. Viele Mavs-Fans fanden es nicht schlimm, dass der Lette getradet wurde. Der Gegenwert war ihnen aber einfach zu gering – was wiederum verständlich ist. Mit Dinwiddie konnten sie dennoch das Playmaking Problem verkleinern, und sich für den Sommer 2022 flexibler aufstellen.

Goran Dragic ist via Buyout weiterhin ein Kandidat, über den das Front Office nachdenken sollte. Im Sommer brauchen sie dennoch Verstärkung auf der 4 oder 5.

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