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Thibs & D-Rose | Die Chicago Bulls-Legenden wiedervereint bei den New York Knicks

Derrick Rose - Bulls Knicks

Thibs & D-Rose | Die Chicago Bulls-Legenden wiedervereint bei den New York Knicks

Durch den Trade der New York Knicks mit den Detroit Pistons am vergangenen Wochenende sind zwei alte Weggefährten erneut auf dem Basketball-Court vereint. Derrick Rose und Tom Thibodeau werden bereits zum dritten Mal zusammenarbeiten. Nach der Station bei den Minnesota Timberwolves kennen sie sich insbesondere aus ihrer sehr erfolgreichen Zeit bei den Chicago Bulls. Dem Frontoffice der Knicks war die Wiedervereinigung der beiden neben Dennis Smith Jr. auch noch ein Zweitrundenpick für die 2021er Draft wert.

Jüngster MVP aller Zeiten – Derrick Rose bei den Chicago Bulls

In ihrer gemeinsamen Zeit in Chicago schafften es D-Rose und Thibs in fünf Spielzeiten jedes Jahr in die Playoffs. In der Saison 2010/11 war sogar erst in den Eastern Conference Finals gegen die Miami Heat und die damals frisch geformten Big-Three um LeBron James Schluss. Diese erste gemeinsame Spielzeit war darüber hinaus auch individuell für Derrick Rose die erfolgreichste. Mit gerade einmal 22 Jahren gewann der in Chicago geborene Point Guard als jüngster Spieler aller Zeiten die Auszeichnung zum Most Valuable Player (MVP). Die Bulls begeisterten damals durch hochklassigen Basketball rund um ihren explosiven Superstar und dessen Highlight-Plays. Nichtsdestotrotz war schon bei seiner ersten Anstellung als Headcoach zu erkennen, was ein von Thibodeau geführtes Team ausmacht – Defense. Wenig überraschend, da Thibs in den Jahren zuvor als Defensive Assistant unter Doc Rivers bei den Boston Celtics gearbeitet hatte und dem dortigen Team um Paul Pierce, Kevin Garnett und Ray Allen 2008 zur NBA-Meisterschaft verhalf. Die Leistungen der Celtics und seine elitäre Defense verhalfen ihm letztendlich zum Job als Hauptübungsleiter in Chicago. Die Bulls verwandelte er anschließend zu einem Defensive Juggernaut, machte aus einer zuvor durchschnittlich verteidigenden Mannschaft (Platz 11 Def.-Rating 2010) die beste Verteidigung der Liga. Der junge Derrick Rose bekam dabei offensiv viele Freiheiten, konnte sich vollkommen entfalten und infolgedessen bei gleichbleibender Spielzeit ganze fünf Punkte pro Partie mehr scoren als in der letzten Saison vor Coach Thibs. Die unglaublich emotionale Geschichte des Hometown-Heroes, der der glorreichen Franchise wieder die Erfolge der vergangenen Tage bescheren sollte, verhalf Rose wie gesagt zum MVP und zum Status als Zukunft der Point Guard-Position. Leider konnten die hochgesteckten Versprechungen nie eingehalten werden. Verletzungen zerstörten dem Windy City Assassin die verheißungsvolle Karriere und den Bulls-Fans die Träume von der ersten Meisterschaften nach der Jordan-Dynastie. Immer wieder war das Knie kaputt, ein ums andere Mal kämpfte sich Rose zurück, nur um einen erneuten Rückschlag zu erleiden. Schließlich verließ Derrick die Bulls 2016, Coach Thibodeau war bereits eine Spielzeit zuvor entlassen worden.

 

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Vintage-Rose in Minnesota

In der Folgezeit versuchte Derrick Rose bei vielen Teams Fuß zu fassen, wurde jedoch weiterhin stark von Verletzungen beeinträchtigt. Seine seit Chicago beste Saison spielte der heute 32-Jährige vermutlich 2018-19 bei den T-Wolves. Coach in Minnesota? Wenig überraschend, Tom Thibodeau. Sehenswerte 18 Punkte lieferte Derrick Rose ab und das mit der bislang stärksten Dreierquote seiner Karriere (37%). Absolutes Highlight seiner Saison war dabei das Spiel gegen die Utah Jazz, in dem er ein neues Career-High von 50 Punkten erzielen konnte. Besonders schön anzusehen war damals vor allen Dingen die Freude seiner Teamkollegen Jimmy Butler und Taj Gibson, die schon in Chicago alle gemeinsam auf dem Parkett standen. Schon in Minneapolis hat Tom Thibodeau also Spielern sein Vertrauen geschenkt, die er gut kannte und mit denen er bereits zusammengearbeitet hatte. Der Trend scheint sich dieser Tage auch in New York fortzusetzen, wo Taj Gibson bereits vor der Saison einen Kaderplatz erhalten hatte. Nun gesellt sich mit Derrick Rose also der nächste ehemalige Chicago Bull hinzu und hofft unter seinem alten Coach an die Leistungen von früher anknüpfen zu können.

 

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Aller guten Dinge sind drei bei den New York Knicks?

So romantisch die Vorstellung auch sein mag, die alte Band wieder zusammenzubekommen, muss man sich aus Sicht der Knicks-Fans schon fragen, ob dieses Vorgehen langfristig den meisten Erfolg in den Big Apple bringen wird. Die dritte Zusammenarbeit von Derrick Rose und Tom Thibodeau wirft die ein oder andere Frage auf. Einerseits sind Rose und auch Gibson gestandene Veteranen, die eine Menge Erfahrung sammeln konnten, von denen die jungen Spieler der Knicks profitieren werden.  Auf der anderen Seiten ist Coach Thibs jedoch nicht gerade für eine tiefe Rotation bekannt, bei der Nachwuchsspieler die Gelegenheit bekommen, Spielzeit zu sammeln. Sollte der Rose-Trade dazu führen, dass die stark aufspielenden Youngster RJ Barrett und Immanuel Quickley weniger Zeit auf dem Court bekommen, würde das deren Entwicklung nachhaltig schaden.

Nichtsdestotrotz sollte man auch mit diesen negativen Vorhersagen aktuell noch etwas abwarten. Nicht unwahrscheinlich scheint ein Szenario, in dem Rose eher die Spielzeit von Elfrid Payton abgreift, Quickley damit vielleicht sogar den Starting Point Guard Job bekommt und mit Rose ein erfahrener Veteran als Scoring Plug von der Bank Energie bringt. Solange Thibs nicht auch noch Joakim Noah zurückholt (der seine Karriere noch nicht beendet hat …), muss man sich in New York wohl keine Sorgen machen. Und wer weiß, vielleicht hat D-Rose ja noch so eine Performance in sich wie vor einigen Jahren gegen die Jazz. Die Knicks-Fans würde es freuen.

 

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