Dillon Brooks – Defensiv-Experte und Offensiv-Monster
Die bisherigen Playoffs hatten schon einiges zu bieten, sei es das 50 Punkte Spiel von Jayson Tatum oder auch die historische 47-Punkte-Gala von Ja Morant. Doch auch ein anderer junger Grizzly hatte schon eine Monster Performance. Dillon Brooks legte bei seinem Playoff Debüt direkt 31 Punkte sowie 7 Rebounds und starke 2 Steals und Blocks auf. Heute gucken wir mal wer dieser Dillon Brooks überhaupt ist und was ihn so wertvoll für dieses Grizzlies Team macht.
Family first
Fangen wir ganz am Anfang an. Dillon Brooks wurde am 22.01.1996 in Mississauga, Kanada geboren. Als Kind diagnostizierte man eine Lese- und Schreibbehinderung. Seine Mutter half ihm sehr indem sie den jungen Dillon immer wieder mit Sport motivierte. Dillon Brooks möchte seine Familie aus dem Rampenlicht fernhalten, weswegen man nichts über Geschwister oder seinen Vater erfährt.
Award um Award aber nur ein Second-Round Pick?
In der High School begann Dillon Brooks mit dem Basketball. Sein Talent war bereits früh erkennbar und überzeugte auch die University of Oregon für die er drei Jahre spielte. In der Zeit wurde er unter anderem im ersten Jahr ins All-Freshman Team berufen, mit 11,5 Punkten im Schnitt. Und auch im zweiten Jahr spielte er wieder erfolgreich und führte das Team auf Platz 10 der regionalen Rangliste. Aufgrunddessen wurde er von der „United States Basketball Writers Association“ als District IX-Player of the Year ausgezeichnet. Sein drittes Jahr verpasste er aufgrund einer Fußverletzung. Nach diesem Jahr meldete er sich für den NBA Draft 2017 an. Gedraftet an Stelle 45 in der zweiten Runde wurde er allerdings nicht von den Grizzlies sondern von den Houston Rockets, die ihn wiederum direkt für einen anderen Second-Round Pick wegtradeten.

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Shooting, Shooting und noch mehr Shooting
Shooting, das ist eine der Stärken von Dillon Brooks mit denen auch in der aktuellen Playoffserie gegen die Utah Jazz zu überzeugen weiß. Egal in welcher Form, aber vor allen Dingen im Catch and Shoot ist Dillon Brooks sehr effizient unterwegs und legt über die Saison sehr ordentliche 38 Prozent Trefferquote auf. Diese Zahlen zeigen, was für ein Spacing der 25 Jährige Kanadier den Grizzlies bringt.
Kommen wir nun zu seinen Pull-Up Dreiern, die er in der aktuellen Spielzeit zwar nur zu 25% trifft, an denen man jedoch gut erkennen kann, dass Brooks sich selbst als Shooter sieht, der auch seinen eigenen Wurf kreieren kann.
Über die gesamte Spielzeit ist Brooks mit 34 Prozent Dreierquote sicherlich kein Knock-Down Shooter, allerdings muss man berücksichtigen, dass der 25 Jährige in dieser Saison ein Career-High an Versuchen auflegt und auch bei seiner Wurfauswahl noch Luft nach oben hat.
Brooks ist aber bei weitem kein reiner Shooter. Er verfügt über einen tödlichen Drive, aus dem er entweder hochprozentig selbst am Ring abschließt oder immer wieder gut seine Mitspieler für offene Würfe findet.
Der Lock-Down Defender für die Grizzlies?
Der Kanadier durfte in der Regular Season schon einige Stars verteidigen. Wenn man auf die Matchups guckt in denen Brooks am meisten verteidigte sieht man, dass er ein durchaus vielseitiger Verteidiger ist, der einerseits wendige Guards, wie Damian Lillard, andererseits aber auch kräftige Wings, wie LeBron James oder Giannis Antetokounmpo verteidigen kann. Doch was macht seine Defense so stark?
Als erstes Beispiel nehmen wir das Play-in Game der Grizzlies gegen die Warriors um Stephen Curry, in dem er defensiv ein Monster Game ablieferte und Stephen Curry so stark wie sonst keiner verteidigte. Der defensive Game Plan der Grizzlies sah vor den „greatest shooter of all time“ in einer Ecke zu parken und Dillon Brooks an ihn zu heften. Und das tat Brooks herausragend gut. Er blieb wie eine Klette an Curry und ließ sich auch von mehreren Blöcken an nicht abschütteln.

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Stärke Nummer zwei ist sein IQ für Steals, denn er weiß genau wann er helfen kann und wann er helfen muss. Meist holt er tatsächlich die Steals indem er von hinten den Ball wegschlägt. Zu guter letzt muss man auch seine Arbeit im Post loben, denn der körperlich durchaus robuste Guard lässt sich nicht wegschieben und bleibt auch gegen vermeintlich kräftigere Gegenspieler standhaft.
Sein defensives Skillset wird durch die laterale Geschwindigkeit abgerundet, die es Brooks erlaubt permanent vor seinen Gegenspieler zu bleiben und ihnen so die Drives zum Korb wegzunehmen.
Dillon Brooks Zukunft in der NBA
Was bringt Dillon Brooks in der Zukunft? Fakt ist, dass die Prime des Guards noch vor ihm liegt und wir in den nächsten Jahren einen noch besseren Dillon Brooks sehen werden. Seine Kombination aus Shooting und Defense ist in der heutigen NBA äußerst gefragt. Brooks Defense ist schon jetzt auf einem sehr hohen Level, sein Shooting kann er sicherlich auf ein noch besseres Niveau heben, indem er beispielsweise an seiner Wurfauswahl arbeitet. Schafft Brooks das, wird er in seiner nächsten Free Agency 2023 einen dicken Vertrag abstauben und ein wichtiger Bestandteil eines guten Playoff-Teams sein.
Der perfekte Fit
Ein Spieler wie Dillon Brooks passt perfekt neben pass first Spielertypen, die ein gutes Spacing für ihre eigenen Drives brauchen und dann den freien Spieler an der Dreierlinie finden. Spieler wie LeBron James oder Russell Westbrook erfüllen dieses Profil perfekt. Aber auch bei den Grizzlies spielt mit Ja Morant ein junger, aggressiver Pointguard, der durch seine Drives die Defense zusammenzieht und dann seine offenen Schützen findet. Hinzu kommt in Memphis neben Morant mit Kyle Anderson ein sekundärer Playmaker, der ebenfalls ein Auge für die freien Mitspieler hat. In Summe passt Brooks als Shooter, der auch seinen eigenen Wurf kreieren kann und als zweite oder dritte Scoring Option hinter Morant und Valenciunas dient, sehr gut in das junge Grizzlies Team.
Starkes Playoff Debüt
Bereits im Play-In Turnier gegen die Warriors hat Brooks gezeigt, dass er die große Bühne nicht scheut. Zwar war sein Shooting durchaus ausbaufähig, dafür hat er den Grizzlies am anderen Ende des Feldes mit einer starken Defensivleistung gegen Steph Curry zum Sieg verholfen.
In der aktuellen Playoffserie führen die Jazz zwar mit 3-1, dennoch spielt Dillon Brooks in seinen ersten Playoffs als täte er schon seine gesamte Karriere nichts anderes . Man merkt ihm an, dass er schon ein paar Jahre in der NBA ist. Auch wenn Memphis diese Serie voraussichtlich verlieren wird, kann die ganze Franchise besonders in Form von Ja Morant und Dillon Brooks schon jetzt mit Erfolg auf die Season zurückblicken und sagen: „Wir haben diese Saison jedem gezeigt wozu wir fähig sind“. Die Zahlen von Dillon Brooks in den Playoffs lesen sich mit rund 25 Punkte pro Spiel, dazu 4 Rebounds und 3 Assists bei starken 50 Prozent aus dem Feld durchaus beeindruckend und zeigen, dass Brooks sich gegenüber der Regular Season nochmals gesteigert hat. Herausragend war speziell sein Playoff Debüt beim Sieg gegen die Utah Jazz, in dem er direkt 31 Punkte auflegte. Da kann man auch von der schwachen Prozentzahl jenseits der Dreierlinie von nur 33% mal absehen.

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Das Fazit
Dillon Brooks spielt momentan eine überragende Saison mit noch besseren Playoffs und zeigt, welches Potential in ihm steckt. Dennoch weiß man auch, wo seine Schwächen liegen. Daran kann er in der Off-Season arbeiten und somit dem Team noch mehr helfen. Auch vertraglich ist Dillon Brooks noch zwei Jahre an die Grizzlies gebunden. Macht er so weiter wird Brooks einen enormen Wert in der NBA haben und es wird in der Free Agency 2023 wahrscheinlich einige Teams geben, die für den Guard tief in die Tasche greifen. Nicht nur er sondern die gesamte Grizzlies Franchise macht momentan sehr viel Spaß und das hoffentlich auch in Zukunft.
Schreibt uns gerne auf Instagram und Twitter, was ihr über Dillon Brooks denkt. Ist er der zweitbeste Spieler der Grizzlies oder sind die Leistungen in den Playoffs nur einmalig?
Falls ihr noch mehr über die jungen Grizzlies lesen wollt, schaut mal in unseren Artikel zu Desmond Bane rein.