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NBA Finals 2021 – Game 1 Bucks (0) vs. Suns (1)

NBA Finals 2021 - Bucks vs. Suns Game 1

NBA Finals 2021 – Game 1 Bucks (0) vs. Suns (1)

Giannis darf spielen!

Yes, die NBA Finals stehen vor der Tür und das lange Warten hat endlich ein Ende. Heute Nacht um 03:00 Uhr  deutscher Zeit trafen die Phoenix Suns und die Milwaukee Bucks in der Talking Stick Resort Arena in Downtown Phoenix aufeinander.

Die einzige Frage, die sich vor dem Spiel noch stellte, war, ob der two time MVP Giannis Antetokounmpo auflaufen würde. Schon während des Tages verbesserte sich der Status des Griechen zuerst von „doubtful“ auf „questionable“ und dann auf „available“. Beide Teams gingen also mit der bestmöglichsten Besetzung ins erste Spiel, womit die wilde Achterbahnfahrt angerichtet war.

Bucks nicht ready für die Finals!

Die Milwaukee Bucks konnten sich glücklich schätzen Giannis wieder auf dem Feld zu haben. Dennoch strotzte das Team, selbst ohne den „Greek Freak“, vor Selbstvertrauen, da sie die Eastern Conference Finals gegen die Hawks für sich entscheiden konnten.

Und sie starteten auch nicht schlecht ins Spiel. Die Bucks attackierten früh den Korb, besonders Antetokounmpo wusste seine physische Überlegenheit auszunutzen. Oftmals waren DeAndre Ayton und Jae Crowder die Opfer, doch trotz dessen überstanden die Suns das frühe aggressive Spiel Milwaukees. Die Bucks rannten zwar schon früh im Spiel einem Rückstand hinterher, blieben aber zumindest bis zur Halbzeit in Reichweite und mussten sich nur mit einem acht Punkte Rückstand (57:49 Suns) auseinandersetzen.

Doch die Anzeichen für ein schweres Spiel der Bucks waren schon früh gegeben. Ihnen fiel es extrem schwer das Pick&Roll der Suns aufzuhalten. Immer wieder sorgten Paul und Ayton für Verwirrung in Milwaukees Defense. Brook Lopez, der nicht als Defensivspezialist bekannt ist, fiel immer wieder in die Drop Coverage, was für die Suns Guards natürlich ein gefundenes Fressen war.

Das Spiel der Rehböcke wirkte mitten des 2. Viertel zerfahren, immer wieder sorgten Turnover, dumme Offensivfouls und planlos genommene Abschlüsse für eine ungeordnete Bucks Offense. Wenn die Bucks Fans sich erhofft haben, dass im 3. Viertel der ersehnte Aufschwung kommen würde, enttäusche sie das Team.

Im Gegenteil: Die Suns zogen zu Beginn des zweiten Spielabschnitts davon. Die Bucks schafften es weiterhin nicht das Pick& Roll von Phoenix zu stoppen. Und wenn Chris Paul dann auch noch heiß läuft, dann stehen die Milwaukee Bucks vor enormen Problemen.

Sie waren weite Teile des Spiels nicht aggressiv genug, was auch an der mangelnden Freiwurfquote zu erkennen war (9-16 Freiwürfe). Einzig alleine Giannis ging über 10 mal an die Linie (7-12), der Rest des Teams kam lediglich auf 4 Freiwürfe.

Die Bucks versuchten noch einmal in das Spielgeschehen einzugreifen und es spannend zu halten. Vor allem Khris Middleton, der während den gesamten Playoffs durch seine Inkonstanz auffiel, trug während der kompletten 2. Halbzeit einen Großteil der Verantwortung. Er beendete das Spiel mit 29 Punkten und vernünftigen Quoten (12-26 FG`s, 5-12 3er). Doch das Bemühen der Bucks schlug sich nicht in Ertrag nieder und das Team aus Wisconsin unterlag den Suns mit 118-105.

Doch es gibt Grund zur Hoffnung

Trotz der Niederlage und vielen Problemen lief in Game 1 nicht alles schlecht. Giannis nahm während des gesamten Spiels lediglich 11 Würfe, von denen er zwar 6 traf, allerdings ist zu hoffen, dass der Grieche in Game 2 aggressiver auftritt.

Auch bei Jrue Holiday kann man erwarten, dass in Game 2 etwas mehr kommt. Holiday, der in Game 5 & 6 der Conference Finals unter Beweis stellte, dass er durchaus in der Lage ist das Spiel an sich zu reißen und Verantwortung zu übernehmen, wusste in Game 1 der Finals nicht zu überzeugen. Der Guard war oftmals nicht aggressiv genug, verweigerte teilweise den Abschluss und spielte stattdessen lieber den Pass. Trotzalledem kam er auf immerhin 14 Würfe im gesamten Spiel, wovon er aber nur 4 durch die Reuse schickte. Auch bei ihm ist eine deutliche Leistungssteigerung zu erwarten.

Der Suns Run geht weiter

Auf der einen Seite die Verlierer aus Milwaukee, auf der anderen Seite die strahlenden Sieger aus Phoenix. Klar, man darf nicht überreagieren, es ist erst ein Spiel absolviert. Doch wenn man auf die Suns Leistung schaut ist die Championship durchaus als wahrscheinlich zu betrachten.

Im ersten Viertel übernahm vor allem Starspieler Devin Booker das Steuer. 12 Punkte, bei 3-6 aus dem Feld und starken 6-6 Freiwürfen, sprechen dabei eine deutliche Sprache. Booker, der stellvertretend für die Aggressivität der Phoenix Suns stand, nahm im gesamten Spiel 10 Freiwürfe und netzte auch alle 10 ein. Das gesamte Suns Teams vollstreckte unglaubliche 25-26 Freiwürfen, was definitiv ein Schlüssel zum Sieg war.

Auch gelang es ihnen die Schwachstelle der Bucks konsequent auszuspielen, das Pick&Roll gegen Brook Lopez. Immer wieder sorgten Chris Paul und DeAndre Ayton für Ratlosigkeit in der Bucks Defense. DeAndre Ayton zeigte mal wieder sein unglaublich hohes Potenzial und seine jetzt schon hohen Qualitäten. AlleyOops verwerten, an den Brettern aktiv sein und in der Zone dominieren, dass sind die Stärken des 22-jährigen Bahamers. 22 Punkte, 19 Rebounds, bei 8-10 aus dem Feld und 6-6 Freiwürfen, so lauteten die Quoten des Big Man.

Im ersten Spielabschnitt noch relativ ausgeglichen, rannten die Suns den Bucks im dritten Viertel förmlich davon. In diesem Abschnitt sorgte der oftmals cuttende Mikal Bridges für Momentum bei den Suns. Er beendete das Spiel mit 14 Punkten.

Doch was die Suns auch in Game 1 wieder so stark gemacht haben, waren, neben der stimmungsvollen Heimcrowd, das funktionierende Teamkonstrukt. Man hat immer das Gefühl, dass das Team füreinander spielt und keine Egos kennt. Das lässt sich auch an den Zahlen festhalten: 6 Suns Spieler scorten zweistellig, neben 4 der 5 Starter auch Bankspieler Cameron Payne (10 Punkte) und Cameron Johnson (10 Punkte). Das zeigt einmal wieder wie gefährlich und ausgeglichen die Franchise aus Arizona in ihrem Spiel ist.

Somit werden es die Bucks weiterhin sehr schwer haben den Suns ihre Waffen in der Offensive zu nehmen, da das Spiel Phoenix sich als extrem variabel zeigt. Nach Game 1 und dem verdienten Sieg der Suns macht sich verständlicherweise gute Stimmung breit;)

Der Mann des Spiels war?

Der „Point God“ himself – Chris Paul. Der 36 Jährige Finals Debütant legte starke 32 Punkte, 9 Assists, bei phänomenalen 12-19 aus dem Feld und 4-7 von der Dreierlinie auf.

Trotz Pauls großer Erfahrung, war nicht unbedingt zu erwarten, dass er eine solch grandiose Vorstellung auf das Parkett bringen würde. Im ersten Viertel sah es allerdings ganz anders aus, denn in den ersten 12 Minuten gelang Paul kein einziger Punkt. Doch im 2. (11 Punkte) und 3. Viertel (16 Punkte) legte der Point Guard eine regelrechte Show hin. Immer wieder kam er an seinen geliebten Ellbow Shooting Spot. Auch drückte er einigen Bucks Spielern den frechen Dreier ins Gesicht.

Insgesamt legte Chris Paul eine herausragende Vorstellung auf, welche ihn nach Game 1 auch im Rennen um den Finals MVP in die Pole Position bringt.

Bereits in der Nacht von Donnerstag auf Freitag um 03:00 Uhr steigt das nächste Spiel der Serie.

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