NBA Offseason 2021 – Die heißesten Trade Gerüchte
Die NBA Finals laufen langsam aber sicher dem Ende entgegen und dann heißt es für alle NBA Fans: Langeweile! Die Offseason ist für Basketballverrückte wahrscheinlich die schlimmste Zeit im Jahr. Doch obwohl bis Ende Oktober kein NBA Basketball zu sehen sein wird, steht die Liga nicht still. Denn die Offseason bietet eine Menge an spannenden Storylines, nicht zuletzt wegen der vielen Trade Gerüchte, die schon während der Finalspiele im Umlauf sind. Heute werfen wir einen Blick auf drei mögliche Trade Szenarien und geben unsere Einschätzung, ob diese realistisch sind oder nicht. Nebenbei werden die Vor- und Nachteile für die beteiligten Teams beleuchtet und ein möglicher Ausblick gegeben, inwiefern der Trade für Verbesserung bei den jeweiligen Teams sorgen kann.
#1 – Dame zu den Warriors?
Nachdem zuletzt bekannt wurde, dass Blazers Superstar Damian Lillard mit seiner Lage bei den Trail Blazers nicht unbedingt zufrieden ist, tauchte in den letzten Tagen ein Gerücht auf, das bei vielen Fans Aufsehen erregt hat. Das US-Portal ‚The Athletic‘ verkündete, dass die Warriors an einem Trade für Dame Dolla interessiert wären.

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Lillard, der seine komplette Kariere bei den Blazers absolviert hat, könnte zusammen mit Stephen Curry, Klay Thompson und Draymond Green ein Superteam bilden und die NBA Championship forcieren. Was nach einem irrsinnigen Traum klingt, scheint nicht allzu sehr von der Realität abzuweichen. Die Warriors würden in einem Trade Szenario den Kanadier Andrew Wiggins, ihren Jungspund James Wiseman, weitere junge Spieler und ihre beiden Picks (No.7, No.14) aus dem diesjährigen Draft abgeben.
Der Trade aus Warriors Sicht
Für die Warriors hätte dieser Trade zum Vorteil, dass sie in Dame einen Superstar bekommen würden, der sie ohne wenn und aber direkt zu einem Top-Contender macht. Man hätte mit Curry und Lillard wahrscheinlich das beste Guard Duo der NBA und eine Menge an Firepower. Auf der anderen Seite würden die Dubs deutlich an Tiefe im Kader verlieren und dazu ihre gesamte Zukunft aufs Spiel setzen.
Der Trade aus Blazers Sicht
Im Gegensatz dazu würden die Blazers ihre gesamten Hoffnungen auf den Titel abgeben und sozusagen die weiße Fahne, als Zeichen ihrer Aufgabe, schwenken. Man würde auf einen Neuanfang setzen und versuchen ein neues Team, mit einer neuen Idee und frischem Wind, aufzubauen.
Reality Check
Dieser Trade ist trotz der Vorteile für beide Teams als sehr unrealistisch einzuschätzen, da Lillard überhaupt nicht an der Seite von Curry funktionieren würde und sich die beiden eher im Weg stehen, als sich gegenseitig zu helfen. Die Warriors würden ein zu hohes Risiko mit dem Trade eingehen, falls dieser nicht den gewünschten Ertrag bringt – und das kann bei einem solchen Trade nur der Titel sein. Es ist wahrscheinlicher, dass McCollum bei den Blazers getradet wird und man mit Dame und einem möglichen Zweitstar noch einmal versucht, die langersehnte Chip zu attackieren.
Hypothetical Damian Lillard Warriors trade ‚plausible‘ to John Hollinger | RSN (nbcsports.com)
#2 – Kemba Walker nächste Saison ein Laker?
Nach einer enttäuschenden Saison tradete Bostons Neu-GM Brad Stevens in seinem ersten Move Point Guard Kemba Walker nach Oklahoma City. Dass der ehemalige Hornets Star dort nicht für lange verweilen wird, ist wohl jedem Fan bewusst. Daher haben die Los Angeles Lakers, nach ihrer ebenfalls enttäuschenden Saison, ein Auge auf den Starspieler geworfen. Kemba soll das Team in der Offense signifikant verbessern, nachdem in der letzten Saison genau in diesem Bereich des Spiels die große Schwäche der Kalifornier festzustellen war.
Ein alternder LeBron, ein verletzungsanfälliger AD und ein paar Rollenspieler, die von den beiden Superstars profitieren. Mit Walker hätten die Lakers einen Drittstar, der sich seinen eigenen Wurf kreieren kann, einen guten Zug zum Korb besitzt und gegebenenfalls seine Mitspieler in Szene setzt. Perfekt also aus Lakers Sicht – wenn da nicht das Problem mit der Luxussteuer wäre. Mit fast 28 Millionen US Doller liegen die Lakers in der Luxury Tax, womit es schwer werden dürfte ohne ein passendes Gegengewicht in die Trade Gespräche reinzugehen.
Ein mögliches Trade Paket würde lauten: Kemba Walker und Darius Bazley gehen nach LA, wobei die Thunder Dennis Schröder, Kyle Kuzma und einen 2026er 1st Round Pick erhalten würden.
Der Trade aus Lakers Sicht
Die Lakers wären mit diesem Trade deutlich besser als zuvor, das steht auf alle Fälle fest. Nachdem Schröder, als auch Kuzma in der vergangenen Spielzeit nicht sonderlich überzeugen konnten, wären die Lakers zwei ihrer Sorgenkinder los. Mit Walker würde deutlich mehr Kreativität in die Lakers Offense kommen. Ebenfalls hätte man neben LeBron und Davis einen weiteren Ballhandler, der sich selbst den Abschluss erarbeiten kann und wahrscheinlich deutlich besser an die Seite von LeBron passt, als es ein Schröder tat.
Ein No-Brainer wäre der Trade aufgrund der Verletzungsanfälligkeit von Walker aber sicherlich auch nicht.
#Nba Let’s be honest is #kembawalker to #La #basketball #sports https://t.co/fHhvuLlVRh
— MoreBetter (@iAmMoreBetter) July 7, 2021
Der Trade aus OKC Sicht
Den Thunder kann das alles egal sein, da sie sich seit letzter Saison im Rebuild befinden und nicht darauf ausgelegt sind, ein Championship Team aufzustellen. Solange Sam Presti einen weiteren First Rounder einsammeln kann ist in Oklahoma City alles in Ordnung.
NBA Rumors: 3 trade packages the Lakers could offer for Kemba Walker (nbaanalysis.net)
Reality Check
Nachdem die Lakers auch als möglicher Interessent von Cleveland Cavaliers Point Guard Collin Sexton aufgetaucht sind wird deutlich, dass man in Los Angeles nach Alternativen zu Dennis Schröder sucht. Dennis will bekanntermaßen zwischen 100 und 120 Mio. Euro sehen. Die Lakers scheinen dieses Geld nur ungern zahlen zu wollen. Kemba Walker wäre eine gute, wenn auch verletzungsanfällige Alternative, die vermutlich aber auch nicht viel günstiger zu haben sein wird. Deshalb nicht ganz aus der Luft gegriffen aber doch eher unwahrscheinlich.
Simmons bald mit neuer Heimat?
Diese Saison hätte für den Australier wohl nicht schlechter laufen können. Keine Championship mit Philly, von den Fans gehasst und jetzt sieht sich der Australier immer wieder in Trade Gespräche verwickelt. Nachdem sich die Minnesota Timberwolves von einem Trade mit den 76ers distanziert hatten, da sie D`Angelo Russell nicht abgeben wollten, gilt ein Tausch mit den schon seit Jahre leidenden Sacramento Kings als nicht ausgeschlossen.
In Sacramento würde Simmons in einem kleinen Markt spielen und somit nicht so viel Aufmerksamkeit bekommen. Er könnte sich mental regenerieren und noch einmal die Chance auf einen Neuanfang erhalten. Dass er sich bei den Kings zu einem elitären Jumpshooter entwickeln wird, ist auszuschließen, allerdings wäre dies auch nicht die Rolle des 24 Jährigen Forwards. Simmons würde einen entscheidenden Impact auf die Kings Defense liefern, die aufgrund der historisch schlechten letzten Saisom Sacramentos dringend Verbesserung bedarf.
In einem möglichen Trade Szenario würde man Buddy Hield, Marvin Bagley III und einen 1st Round Pick nach Philadelphia schicken und im Gegenzug Ben Simmons erhalten.
Der Trade aus Kings Sicht
Für die Kings würde dieser Trade definitiv Sinn ergeben, da man mit Simmons einen defensiv extrem starken Verteidiger an die Seite von De’Aaron Fox stellen könnte. Setzt Fox seinen Aufwärtstrend beim Wurf fort wären er und Simmons auch in der Offense gemeinsam spielbar. Zudem würde man in Sacramento darauf wetten, dass Simmons es mit weniger Aufmerksamkeit in einem kleinen Markt schafft, seine Freiwürfe zu stabilisieren und sich vielleicht sogar einen Midranger draufpackt.
Der Trade aus 76ers Sicht
Der Trade würde die 76ers nicht direkt auf eine Stufe mit den Konkurrenten aus Brooklyn und Milwaukee stellen, er würde Philly aber auch nicht unbedingt schlecht machen. Man hat mit Field und Bagley zwei Puzzlestücke, die besser zu Franchise Spieler Joel Embiid passen können und ist das Sorgenkind Ben Simmons los.
Reality Check
Dieser Trade ist als realistisch einzuschätzen, da er für beide Seiten Sinn ergibt. Die 76ers würden mit Embiid, als alleinigen Franchise Player, einen Neuanfang starten und um ihn besäßen sie trotzalledem fähige und vor allem junge Spieler, die noch viel Potenzial in sich tragen. Die Kings würden mit Simmons ein deutliches Upgrade in der Defense erhalten, mit dem man, zusammen mit Franchise Player DeAaron Fox, versucht die Playoffs anzupeilen.
NBA rumors: This 76ers-Kings trade is focused on Ben Simmons (nbaanalysis.net)