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Should I stay or should I go? Zions Zukunft in New Orleans

Should I stay or should I go? Zions Zukunft in New Orleans

Es gibt einen kleinen, aber wichtigen Unterschied zwischen einem Star und einem Superstar in der NBA. Viele Mannschaften haben Spieler, welche ohne weiteres als Stars bezeichnet werden können, meistens sind das Spieler, welche dank der Situation ihrer Mannschaft mehr Schüsse und Freiraum genießen können, um ihre Fähigkeiten am besten auszunutzen.

Mannschaften wie Oklahoma City und Detroit haben die Schlüssel zu ihrem Offensivspiel an zwei sehr talentierte Spielmacher wie SGA und Cunningham abgegeben, um dessen Weiterentwicklung während einer abgeschriebenen Saison zu garantieren. Beide Spieler können im Moment als Stars angesehen werden, doch niemand würde sie mit einem Superstar verwechseln.

Was macht hingegen einen Superstar aus? Ein Superstar ist ein Spieler, welcher jegliche Situation, jegliche Mannschaft, egal ob jung oder alt, dank seiner eigenen Leistung und seinem eigenen Wille in die Playoffs schleppen kann. Nicht viele Spieler haben die Qualität und das Talent diese Position in ihrer Karriere zu erreichen, doch einzelne “Unicorns” tragen diese Fähigkeiten einfach in sich, und einer davon ist sicher Zion Williamson.

Wiedervereinigung eines College-Trios?

Nach einer unglaublichen letzten Saison (27.0 PPG, 7.2 TRB, 3.7 AST, 61% FG) wurde Zions Höhenflug von einer mysteriösen Fußverletzung unterbrochen, welche ihn bis jetzt in dieser Saison vom Parkett gehalten hat. Zudem wurden die Gerüchte um seine Zukunft in New Orleans immer lauter. Der Wunsch die Pelicans zu verlassen und in einen größeren Markt zu kommen ist seit Monaten schon die Schlagzeile rund um die Pelicans. Vor allem die Vorstellung an das Trio aus Duke-Zeiten bestehend aus RJ Barrett, Cam Reddish und eben Zion ließ die Herzen von Basketballromantikern höher schlagen.

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Williamsons Beziehung zu David Griffin, President of Basketball Operations der Pelicans, ist bekanntlich nicht gerade die Beste und vor kurzem noch schien es als hätte Zion kein Interesse mehr nach New Orleans zurückzukehren nachdem er mehrere Wochen in Portland verbrachte um sich von seiner Verletzung zu erholen.

Trotz allem ist Zion immer noch ein Superstar. Sein athletisches Talent ist unvergleichbar, kein Spieler in der NBA kann angeben die physische Macht Zion’s zu stoppen, speziell unter dem Korb: Seine 27.0 PPG kamen größtenteils aus unmittelbarer Nähe zum Korb (624 2P-FG, 1003 2P-FGA, und ein PER von 27.1, alles Top 5 2020/21) und die Entwicklung als Ballhandler wird ihn als Scorer noch mehr Möglichkeiten geben die Defensive der Gegner Mannschaften unter Druck zu setzen (schon in den Top 5 letzte Saison in FTA).

Rebuild um Zion ist im vollen Gange

Für New Orleans ist eine Sache klar: Zion wird aus ihrer Sicht für Jahre der Mittelpunkt der Organisation sein. Somit ist die  Aufgabe für David Griffin offensichtlich: Spieler finden, die mit „Zanos“ zusammenpassen. Der Versuch für die Saison 2020/21 war eher ein Griff ins Klo. Das Zusammenspiel von Steven Adams, Eric Bledsoe, Lonzo Ball und Brandon Ingram funktionierte nicht effektiv genug, um Zions Fähigkeiten am besten auszunutzen. Dementsprechend war es auch keine große Überraschung als die Pelicans am Ende der Saison entschieden Stan van Gundy zu entlassen, der nie eine echte Chemie zu Williamson und dem Rest des Teams aufbauen konnte. Somit mussten die Pelicans von vorne beginnen und ein neues Team um ihre Trikotnummer #1 aufbauen.

Diese Herausforderung haben sie gemeistert, und wie: Das Ersetzen von Eric Bledsoe und Steven Adams mit Jonas Valanciunas und Devonte Graham, sowie einem guten Draft Pick wie Herbert Jones (unglaublich, dass dieser erst in der zweiten Runde gedraftet wurde) gaben New Orleans eine neue Richtung. Doch die lange Abwesenheit von Zion machte sich zügig bemerkbar: Nach 50 Spielen saßen die Pelicans mit einer Bilanz von 18-32 an vorletzter Stelle der Western Conference.

Mit der Trade Deadline kam dann die Überraschung: Am 8. Februar schickten die Portland CJ McCollum nach New Orleans für ein Paket um Josh Hart, Nickeil Alexander-Walker und einem 1st Round Pick (2022). Dieser Trade ergab für beide Parteien Sinn, da Portland seit Wochen auf der Suche nach einer neuen Mannschaft für McCollum war und New Orleans verzweifelt Unterstützung für ihren wackligen Kader brauchte.

Die sofortige Reaktion auf den Trade war eher lauwarm als heiß: McCollums beste Jahre schienen schon hinter ihm zu liegen, sein Cap-Hit ist hoch (29.3 Mio. $) und ohne Zion waren die Chancen klein New Orleans wieder in den Kampf um die Playoffs zu bringen.Und dann kam das: New Orleans ist “nur” 6-4 in ihren letzten 10 Spielen, doch die Entwicklung ist verrückt: 9. im Offensive Rating seit dem 1. Februar (116.8), 6. im Defensive Rating seit dem 1. Februar (111.7) und 6. im True Shooting mit 59,8%. Alle diese Zahlen bestätigen das visuelle Produkt: New Orleans spielt auf ein Mal endlich kompetitiven und qualitativen Basketball.

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Nun bleibt logischerweise noch eine große Frage offen: Was passiert mit Zion? Am 5. März berichtete Shams Charania von The Athletic, dass Williamson endlich für Basketball-Aktivitäten freigegeben wurde, wobei nur ein paar Wochen danach die Pelicans das Saisonsende für Williamson bestätigten (22. März). Mit Valanciunas und Ingram bildet der ehemalige Student der Duke University einen auf dem Papier exzellent aussehenden Frontcourt und wenn er auch nur teilweise die Form von letzter Saison replizieren kann, könnte die Offensive möglicherweise sogar in die Top 5 springen.

In der Langzeitperspektive wird auch die Verpflichtung von CJ McCollum das Streben nach einer größeren Bühne für sein Talent nicht ändern können. CJ’s Vertrag läuft noch für zwei Jahre mit New Orleans und wird im Jahr 2024 stolze 35 Millionen Dollar erreichen, eine hohe Summe trotz seiner guten Leistung seit seiner Ankunft in New Orleans. Und auch Brandon Ingrams Entwicklung wird essenziell für New Orleans sein, der 24-jährige All-Star von 2020 ist durchaus ein starker Scorer (22.8 PPG), aber nicht wirklich der ideale Teamkollege für Zion.

Die Pelicans haben sicherlich eine sehr ungewisse Jahre vor sich, zwischen Zions Zukunft und der, der eigen Organisation. Gerüchte über eine potenzielle Relocation nach Seattle oder Las Vegas reißen nicht ab und New Orleans könnte dafür womöglich infrage kommen. Könnte ein Umzug der Franchise eine Auswirkung auf die Zukunft von Zion haben? Das ist natürliche reine Spekulation, doch wenn die Pelicans in Lousiana bleiben ist es sehr schwierig eine rosige Zukunft für Zion in New Orleans vorherzusagen.

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