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The Vibes Drive-In: Celtics vs. Nets

Die Boston Celtics gegen die Brooklyn Nets. Diese Serie soll Thema des ersten »The Vibes Drive-In« sein. In einem kurzen Recap der Playoffserien möchten wir euch mit schnellen Takeaways versorgen, wie es im Drive-In eures Vertrauens üblich ist. Was fiel besonders auf? Gab es Überraschung? Zu welchen Mitteln haben die Coaches gegriffen? Wie die Go-to-Guys aussahen oder welche Spieler einen Breakout erleben durften, sind Appetizer oder auch Hauptgerichte, die ihr bei uns zum Mitnehmen bekommt!

Die Serie im Überblick:

Game 1 @Boston: 114-115
Game 2 @Boston: 107-114
Game 3 @Brooklyn: 109-103
Game 4 @Brooklyn: 116-112

1. Die Celtics-Defense ist eine Macht

Die zweitbeste Defense der Regular Season machte seinem Namen alle Ehre in den ersten vier Spielen der Postseason. Abgesehen von Kyrie’s Middlefinger-Game zum Auftakt der Serie machte der jüngst gekürte Defensive Player of the Year Marcus Smart ihm das Leben zur Hölle. Zwar blieb dieser bei einem True Shooting von rund 59% phänomenal effizient, allerdings kam er kaum zu unbedrängten Abschlüssen. Folglich nahm Irving ganze sechs Würfe weniger pro Partie als noch in der regulären Saison.

Irvings Buddy Kevin Durant erlebte derweil die möglicherweise schwächsten Playoffs seiner Karriere. Trotz einem Career-High in gespielten Minuten pro Partie legte KD seinen zweitschwächsten Scoring-Outburst in seiner Playoff Karriere hin. Sein Offensive Rating schrumpfte dabei von einem 120er Wert auf schwache 101. Noch nie hatte er vier oder mehr Turnover im Schnitt, in den vier Spielen gegen die Celtics erlaubte er sich mehr als fünf im Schnitt. Hauptverantwortlich dafür: die Defense der C’s. Selten sah man, dass die Würfe des »Slim Reapers« geblockt wurden. In dieser Serie war es gleich mehrfach der Fall. Gegen die Physis hatte Durant in dieser Serie keine Antwort.

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2. Jayson Tatum Masterclass

Während die Stars der New Yorker eher enttäuschten, sieht es aufseiten der Celtics völlig anders aus. 31 Punkte plus einen virtuosen Gamewinner in Game 1, der nebenbei der erste Gamewinner auf dem Buzzer in der Franchise Geschichte der Celtics war, 39 Punkte in Game 3 und weitere 29 Zähler im Closeout Game im Barclays Center. Tatum hat in dieser Serie das Heft nicht nur in die Hand genommen, er hat es an sich gerissen. Immer wenn ein Spiel in die Richtung der Nets zu kippen schien, hatte er eine Antwort parat. Isolation, Post-Ups, Pick-and-Rolls und auch als Vorbereiter trat er in Erscheinung wie in Game 2, als er 10 Assists verteilte. Nebenbei nahm er die Challenge in der Defense an und nahm sich phasenweise Kevin Durant vor die Brust. Wie erfolgreich das war, habt ihr ja schon gelesen. Boston-Legende Paul Pierce sprach sogar von einer Wachablösung: »I think Jason Tatum maybe surpassing Kevin Durant right before our eyes in the NBA hierarchy«.

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3. Das Coaching Duell geht klar an die Celtics

Nets Coach Steve Nash wurde im Verlauf der Serie vorgeworfen, er solle doch wie alle anderen Zuschauer auch für seinen Courtside-Seed bezahlen. Einfallslose Plays nach Timeouts und mangelnde Adjustments, um seine Stars offensiv besser in Szene zu setzen, bringen Nash nun in die Kritik. Dabei waren doch genau diese Bereiche sein Brot und Butter als Point Guard auf dem Hardwood. Ime Udoka von den Boston Celtics dagegen wird sich nach der praktizierten Demontage einiges an Lob anhören dürfen. Der in der Offseason als defensiv orientiert akquirierter Head Coach brachte mit seinen defensiven Schemes das vielleicht talentierteste Offensiv-Duo der jüngeren Vergangenheit zum Verzweifeln. Außerdem verstand Udoka es, eine Balance in das Spiel der Celtics zu bringen und neben Tatum auch Jaylen Brown einzusetzen oder Spieler wie Payton Pritchard in die Rotation zu integrieren und damit die Last auf das gesamte Team zu verteilen.

4. Auf Daniel Theis ist Verlass

Nach der Verletzung vom Time Lord kurz vor dem Playoffstart, graute es den Celtics-Fans davor, dass man ohne den flexiblen Big einen Titel-Run initiieren müsse. Die Verpflichtung von Daniel Theis zur Trade Deadline entpuppt sich aus heutiger Perspektive als echter Glücksgriff von GM Brad Stevens. Als Starter auf der »Fünf« vertrat er den etatmäßigen Center der Celtics mit Bravour. Als Arbeiter am Brett, solider Defender und effizienter Offensive fügte er sich nahtlos in das (für ihn altbekannte) System der Kelten ein.

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5. Die Celtics sehen wie ein Championship Team aus

Ist jetzt schon die Zeit für Overreactions? Nein. Grund zur Euphorie sollte es aber dennoch geben, denn mit einem Sweep war in keinem Fall zu rechnen. Eine Qualität, die jedes Top-Team auszeichnet, ist die Entwicklung über einer Saison. Ziel ist es, pünktlich zu den Playoffs den besten Basketball zu spielen. Das ist ihnen bislang gelungen. Sie haben dem Misserfolg und der Unruhe zu Saisonbeginn getrotzt und stehen heute in zahlreichen Power Rankings ganz oben. Selbstverständlich sind vier Spiele keine ausreichende Sample-Size um ein realistisches Bild zu zeichnen, doch eine überzeugende Frühform nimmt jede Fan-Seele lieber als einen wackligen Start in die Postseason, wie er zum Beispiel in Phoenix zugange ist. Jetzt warten allerdings die (bei allem Respekt vor den Nets) echten Brocken der Eastern Conference. In Runde zwei trifft man voraussichtlich auf den amtierenden Champion. Nach der Serie wird man wissen, wohin die Reise der Celtics gehen kann.

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