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Dallas Mavericks – Der Matchplan

Überschrift: Der Matchplan der Dallas Mavericks. Jason Kidd lächelnd, Luka Doncic und Kristaps Porzingis gucken fragend

Dallas Mavericks – Der Matchplan

Die Dallas Mavericks haben im Sommer einen Umschwung auf der Bank durchlebt. Jason Kidd kam mit fünf neuen Assistant Coaches nach Texas. Nach neun Spielen steht das Team um den Hall of Fame-Point Guard bei einer Bilanz von 6:3 und kämpft mit Verletzungssorgen. Warum die Mavericks trotz einer positiven Bilanz noch nicht zu überzeugen wussten, und wie der Matchplan des Teams aussieht, analysieren wir heute.

Der Matchplan Jason Kidds`

Der neue Trainer in Dallas sagte vor der Saison in einem Interview, dass er dieses ,,sinnlose Geballer“ in Form von Dreierwürfen minimieren und schönen Basketball spielen lassen möchte. Es soll außerdem vermieden werden, dass es nur einen Playmaker gibt, damit das Spiel für den Gegner schwerer vorherzusehen ist.

Da sein Team weniger Versuche vom Perimeter nehmen soll, musste das Spiel in die Zone verlagert werden. Dort soll ein Big Man viel im Post arbeiten, während der andere Big unter dem Korb agiert.

An sich keine schlechte Idee, aber verfügen die Dallas Mavericks über das nötige Spielerpersonal?

Funktioniert der Matchplan?

Mit Porzingis verfügen die Texaner über einen Big Man, der nicht viel im Post agieren sollte, da seine Stärken nicht darin liegen – sein Trainer möchte das aber so. Das Problem hierbei liegt darin, dass sich KP mit seinem schlaksigen Körper nicht genügend Raum für einen Wurf rausarbeiten kann – nicht einmal gegen kleinere Spieler. Dadurch gehen die meisten Angriffe, die mit einem Post von KP enden, erfolglos aus.

Zu beobachten ist aber, dass dies nicht allein an dem „Einhorn“ liegt. Sein Big Man Partner, Dwight Powell, bringt nicht das nötige Spacing mit und kann dadurch seinen Gegenspieler nicht ernsthaft aus der Zone herausbringen. Ausreichend Raum wird also nur generiert, wenn Powell an der sogenannten „Birne“ steht. Dadurch ist bei einem Fehlversuch aber kein weiterer Big in Korbnähe, um einen Rebound zu sichern.

Gefährlicher für den Gegner wäre es, wenn Doncic die zwei Big Man via Pick & Roll oder Pick & Pop in das Spiel integriert. Dwight Powell ist nicht in vielen Sachen sehr gut, aber im Pick & Roll mit einem der besten Playmaker der Liga zusammen, ist auch er als Gefahr für die Abwehr anzusehen. Mit Porzingis kann dieses Play ebenfalls gelaufen werden, oder der Lette poppt raus und verwandelt den Dreier bzw. den langen Midranger.

Das System, das Spiel in die Zone zu verlagern, funktioniert also nur bedingt, da das Spielermaterial dafür nicht vorhanden ist. Weniger Dreier nehmen die Mavs auch nicht. Sie nehmen sogar zwei Versuche mehr als in der Vorsaison, treffen dafür aber fast 6% weniger.

Verletzungen machen den Mavericks einen Strich durch die Rechnung

Dass sich die Dallas Mavericks gefühlt noch in der Findungsphase finden, obwohl keine großen Free Agents im Sommer akquiriert werden konnten, liegt auch daran, dass zwei wichtige Spieler zeitgleich ausfallen. Porzingis fehlte bereits fünfmal in neun Spielen, Maxi Kleber musste im Spiel vorletzten Sonntag gegen die Sacramento Kings nach 7 Minuten bereits raus und kann seitdem nicht spielen. Aufgrund der Ausfälle musste Jason Kidd bereits einige Starting Fives ausprobieren, wodurch sich das Team bisher nicht ordentlich einspielen konnte.

Der 2,20m große Lette konnte bereits am Wochenende gegen die Boston Celtics wieder auflaufen und überzeugen. Bei Kleber dauert es noch einige Tage, dann soll auch er seine Rückenverletzung auskuriert haben.

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Mögliche Änderungen an der Starting Five

Trotz der Rückkehr der beiden eben genannten Spieler muss sich etwas verändern. Wie Stephen Silas, Headcoach der Hosuton Rockets und ehemaliger Assistant Coach bei den Mavericks, bereits schockierend feststellte, ist, dass die fünf Starter bereits vor drei Jahren, als er seine letzte Saison in Dallas bestritt, in der Starting Five standen. Er spielt darauf hinaus, dass es die Franchise aus Dallas in diesem Zeitraum nicht schaffte, bessere NBA-Akteure anzuheuern.

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Powell zurück auf die Bank?

Das Duo bestehend aus Porzingis und Powell funktioniert nicht wie gewünscht. Hier muss also eine Änderung her.

Der Vorschlag der Vibes-Redaktion wäre, Maxi Kleber für Dwight Powell in die Starting Five zu berufen. Der Deutsche bringt das nötige Spacing mit, würde somit Raum unter dem Korb für Doncic, Porzingis & Co. generieren und ist auch am Perimeter gefährlich. Doncic hätte weiterhin zwei Anspieloptionen bei einem Pick & Roll oder Pick & Pop. Kleber kann zudem gut cutten und muss von den Gegnern respektiert werden. Defensiv wären die Mavs dann mit Finney-Smith, Kleber und Porzingis ebenfalls sehr gut aufgestellt.

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Hardaway Jr. oder Bullock?

Tim Hardaway Jr. oder Neuzugang Reggie Bullock – wer von den beiden sollte von Beginn an auf das Parkett? Vor Saisonstart war die Frage klar: Hardaway Jr. muss starten. Der zweitbeste Maverick der diesjährigen Playoffs passt perfekt zu Doncic, und Bullock ist die nötige defensive Verstärkung für die Bank. Doch nach neun Spielen muss man diese Entscheidung überdenken.

Hardaway Jr. konnte bisher nicht überzeugen und hat mit Wurfproblemen zu kämpfen. Er nimmt wie in der Vorsaison fast acht Dreier pro Partie, trifft aber knapp fünf Prozent weniger. Seine Feldwurfquote liegt sogar bei unter 40%. Dies ist für einen Spieler, der größtenteils über seinen Wurf kommt, schlecht. Bullock weiß aber ebenfalls nicht zu überzeugen. Im Zusammenspiel mit Doncic gibt es weiterhin noch Schwierigkeiten, sodass, wenn beide zusammen auf dem Court stehen, die Mavericks ein negatives Net-Rating haben.

Zusammenfassend kann man sagen, dass beide Spieler keine Starter-Stats auflegen. Hardaway Jr. ist und bleibt wohl dennoch die bessere Option, da er schon eingespielt ist. Die Hoffnung, dass sich sein Wurf wieder verbessert und er mehr Punkte einfahren kann, bleibt bestehen.

Ein zweiter Playmaker

Luka Doncic braucht einen weiteren Playmaker neben sich. Das wissen die Mavs, und wollten sich dahingehend auch verstärken. Diesen Sommer gelang dies aber nicht und nun steht man vor einem Problem. Nimmt man Jalen Brunson, der für die Second Unit verantwortlich ist, und stellt ihn von Beginn an neben Doncic auf das Parkett? Dadurch schwächt man aber die Bank enorm, da dort kein richtiger Playmaker vorhanden ist. Der andere weitere Spielmacher wäre Trey Burke, der sich aber nicht hat impfen lassen und dadurch einige Spiele fehlen wird.

In der vergangenen Woche stellte Kidd trotzdem zweimal Jalen Brunson von Beginn an auf das Parkett, und dies funktionierte fantastisch. Der Guard legte in beiden Spielen im Schnitt 28 Punkte, 8,5 Rebounds und 3 Assists auf und entlastete Luka Doncic. Der US-Amerikaner zeigte, dass er einen hohen Vertrag wert ist – für den er noch kämpft. Mit Doncic und Brunson, die beide 2018 via Draft zu den Mavericks kamen, verfügt die Starting Five somit über zwei Spielgestalter.  Die Last wird von einem Schulterpaar auf zwei verteilt – genau wie es Kidd will.

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Playmaking-Probleme auf der Bank

Doch wie bereits angesprochen fehlt dann das Playmaking auf der Bank. Eine Lösung für dieses Problem kommt aus Frankreich, besitzt einen Minimum-Deal und hört auf den schwer auszusprechenden Namen Frank Ntilikina. Der Franzose konnte bisher vollends überzeugen und muss als der beste Neuzugang der Mavericks in diesem Sommer ernannt werden – ob das jetzt gut für die Mavs ist, lassen wir mal so im Raum stehen.

Ntilikina konnte in der Offensive positiv überraschen – was eventuell aber auch an der niedrigen Erwartungshaltung lag. Er kann das Spiel gestalten, bis zum Niveau von Brunson fehlt ihm aber noch einiges. Eine Option hinter Brunson und Burke wäre er dennoch, falls Erstgenannter künftig starten soll. Ein dritter Playmaker muss aber weiterhin her.

Lichtblicke

Die Lichtblicke in der bisher kurzen Saison sind der eben angesprochene Ntilikina, Jalen Brunson und der Deutsche Maxi Kleber. Zum Franzosen und US-Amerikaner wurde bereits viel gesagt, sprechen wir also über Kleber.

Der Big Man begann nach einer durchwachsenen letzten Spielzeit sehr stark – bis er von seiner Verletzung im sechsten Spiel ausgebremst wurde und weiterhin fehlt. Im Schnitt ist er in der effective Field Goal-Percentage, bei der Dreierquote und bei den Blocks im Career-High! Zu hoffen ist, dass er bald wieder zurückkommt und ihn seine Verletzung nicht zu sehr nach hinten geworfen hat. Eventuell bekommt er so auch bald einen Starterposten neben KP.

Fazit

Die Saison ist noch jung und die Sample Size klein. Die Mavericks haben eine gute Bilanz (6:3) und stehen unter den Top 4 im Westen. Von einem katastrophalen Start kann man also nicht sprechen, das Spiel der Mavs wirft dennoch einige Fragen auf. Diese muss der Coaching Staff um Jason Kidd schnellstmöglich lösen, um auch gegen starke Gegner mithalten und in den Playoffs besser als in den Vorjahren abschneiden zu können. Das Team wirkt aber mit zunehmender Saisonlänge eingespielter und die Defensive aggressiver. Am Spielfluss muss dennoch weiter gearbeitet werden.

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